Revolutionärer Freundschaftsbund (RFB) e.V.

Ernst Thälmann und Kameraden

Standpunkt zu den Ereignissen in Chemnitz

Die Ereignisse in Chemnitz sind Ausdruck einer verfehlten Politik und der Krise des imperialistischen Systems. Wir veröffentlichen hier den Standpunkt der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde, der auch unseren anschaulich zum Ausdruck bringt.

Die Spitze eines Eisberges!

Die Ereignisse von Chemnitz sind Mahnung und Ausdruck einer verfehlten Politik.

Standpunkt der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde. (GBM)

Die Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde verurteilt entschieden die fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz eingedenk der Tatsache, dass solche Ereignisse auch in anderen Städten der BRD stattfinden können und in ähnlicher Art bereits stattgefunden haben.

Sie konstatiert dass Xenophobie, Rassismus und Fremdenhass in der Gesellschaft um sich greifen. Sie haben ihre Wurzeln in den neoliberalen Entwicklungen des kapitalistischen Systems, in einer verfehlten Flüchtlingspolitik der Regierung sowie in der Menschenverachtung des alten und des neuen Kolonialismus der reichen Länder Europas.

Die rücksichtslose Ausbeutung und Verwertung von Naturressourcen, verbrecherische imperialistische Verteilungskriege und die Implementierung von willfährigen politischen Regimes, führen in vielen außereuropäischen Ländern zu sozialer Not und zivilisatorischen Verwerfungen, die mit massiven Verletzungen der Menschenrechte einhergehen.

Schmerzliche Hoffnungslosigkeit treibt Menschen dieser Länder auf der verzweifelten Suche nach einer Überlebenschance in die Flucht aus ihrer Heimat; zu einer Flucht mit völlig ungewissem Ausgang, die kein Mensch freiwillig, ohne außerordentliche Zwänge, auf sich nimmt!

Die Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde stellt fest, dass die menschenverachtenden Antworten der europäischen Länder auf diese zivilisatorische Herausforderung den alten Mustern folgen: Mehr Abschottung – mehr Gewalt an den Grenzen.

Die Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde macht mit großer Dringlichkeit darauf aufmerksam, dass die gegenwärtige Art und Weise der medialen Darstellung der Flüchtlingsproblematik und der aktionistischen Reaktionen der politischen Eliten in der BRD und in anderen Ländern der Europäischen Union zwar Emotionen wie Betroffenheit und Mitleid vermitteln, aber gleichermaßen – wie die Ereignisse in Chemnitz wieder zeigen – in der Gesellschaft unterschwellig vorhandene Ablehnung von Fremdländischem, ja Fremdenfeindlichkeit und Rassismus fördern.

Rechtspopulistische und neofaschistische Kräfte schüren auf diesem Boden ihre offen fremdenfeindlichen Aktivitäten und Aktionen.

Die Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde unterstützt entschieden alle die Bürger, die sich – und noch sind sie in der Mehrheit – solchen Entwicklungen entgegenstellen.

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Die Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde fordert ihre Mitglieder auf, an der Aufklärung über die wahren Hintergründe und Ursachen der Flüchtlingsprobleme mitzuwirken und jeglicher Form von Fremdenfeindlichkeit entgegenzutreten.

Alle Menschenrechte für alle Menschen – auch für die, die durch Not und Krieg aus ihren Heimatländern getrieben werden!

Berlin im August 2018


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