Nazis haben in Heidenau eine Schlacht verloren!
Die AfD – Fraktion im Stadtrat der Sächsischen Kleinstadt Heidenau startete sofort nach den Kommunalwahlen im Mai 2019 mit einer Provokation:
Die Redaktionsplattform Alternative Dresden News informierte am 12. November 2019:
„Der Abgeordnete Daniel Barthel (AfD) hatte während der ersten Sitzung beantragt, die Ernst- Thälmann-Straße in Woldemor-Winkler-Straße umzubenennen. Der Antrag war Ende Oktober mit den Stimmen der FDP und der Enthaltung von drei CDU-Abgeordneten angenommen worden. Inzwischen regt sich allerdings Protest gegen die Entscheidung. Heidenauer Bürgerinnen und Bürger wollen per Petition die Umbenennung noch verhindern.“
Die Petition wurde auf den Weg gebracht:
„Die Ernst-Thälmann-Straße soll ihren Namen behalten und nicht in Woldemar-Winkler-Straße umbenannt werden.
Begründung
Der Straßenname ist seit Jahrzehnten in Heidenau etabliert. Auf die Bewohner, die Gewerbetreibenden und die Stadt kämen durch die Umbenennung Kosten zu, die vermieden werden können.“
Der Bürgermeister nahm die Petition entgegen. Das Bürgerbegehren wurde gestartet.
Der Revolutionäre Freundschaftsbund Ernst Thälmann und Kameraden e. V. hatte seine Solidarität mit den gegen die AfD – Provokation Protestierenden erklärt. Die als Flugblatt den Unterstützern des Bürgerbegehrens angebotene Erklärung fand Abnehmer und Zustimmung:
Keine Umbenennung der Ernst – Thälmann – Straße!
Ein Chemnitzer Antifaschist, Mitglied der VVN-BdA, zur aktuellen Schmähung Ernst Thälmanns:
Wir zitieren:
„Respektlos und unverantwortlich“
„In Heidenau wollen Kommunalpolitiker das Andenken an den Antifaschisten Ernst Thälmann aus dem öffentlichen Bewußtsein tilgen, indem sie beabsichtigen, eine nach ihm benannten Straße umzubenennen.
Ein äußerst fatales Signal in einer Zeit des Wiedererstarkens faschistischer Ideologien. Damit wird bürgerliches Engagement gegen Neofaschismus, Rassismus und Menschenverachtung konterkariert. Bedenkt euer Handeln und Tun!
Thälmann ist nicht nur ein Vermächtnis, sondern auch eine Mahnung.
Mit den prophetisch zu nennenden Worten: “Wer Hitler wählt, wählt den Krieg!“, appellierte Ernst Thälmann bereits 1932 an die Deutschen mit Bedacht Entscheidungen zur Reichstagswahl zu treffen. Vergebens!
Der erste Mann der Kommunistischen Partei Deutschlands sah mit klarem Blick und gestützt auf eine marxistische Analyse der Machtverhältnisse in Deutschland, wie das Unheil heraufzog. Es kostete 60 Millionen Menschen das Leben, zerstörte Städte und Dörfer, vernichtete ganze Landstriche.
Thälmann, erbitterter Gegner der Faschisten und leidenschaftlicher Kämpfer für eine antifaschistische Einheitsfront wurde unmittelbar nach dem Machtantritt der schwarzen und braunen Banden 1933 verhaftet, in Bautzen eingekerkert und 1944 im Konzentrationslager Buchenwald erschossen. Seine Mörder lebten unbehelligt in der Bundesrepublik.
Heute wird öffentlich vor allem derer gedacht, die erst zum Ende des mörderischen 2. Weltkrieges über ein gewaltsames Ende Adolf Hitlers nachdachten und leider erfolglos handelten. Hitlers Generäle, Ministerialräte, Blutrichter und Staatsanwälte blieben in der Bundesrepublik weitgehend in Amt und Würden. Globke und Lübke sind nur ein Synonym dafür.
Nach 1989 wurden Denkmäler und Erinnerungsstätten von Antifaschisten geschleift, Straßen und Plätze sowie Schulen, die ihren Namen trugen, unbenannt. Auch damit wird der Kampf gegen den Faschismus mit seinen heutigen Folgen infrage gestellt.“
Wir Mitglieder des Revolutionären Freundschaftsbundes Ernst Thälmann und Kameraden e.V.
haben die Online-Petition gegen die Umbenennung, die den Interessen der Anwohner und Gewerbetreibenden widerspricht, unterzeichnet und unterstützen das berechtigte Anliegen der Heidenauer Bürger!
Herausgeber: Rev. Freundschaftsbund e. V., Dresden www.rfb-online.org
Am 28.Februar 2020 schrieb die Initiatorin der Petition und des Bürgerbegehrens
„Liebe Unterstützer,
gestern war Stadtratssitzung in Heidenau und die Umbenennung wurde noch einmal vorgelegt. Die AfD wollte lieber den Bürgerentscheid, was weitere Kosten für den Steuerzahler bedeutet hätte. Zum Glück war die Mehrheit des Stadtrates dafür, den Namen beizubehalten. Somit ist es offiziell, die Ernst-Thälmann-Straße bleibt.“
Diese Schlacht haben Faschisten und Trittbrettfahrer dank der Solidarität verantwortungsbewusster Bürger und der Aktivität organisierter wie nicht organisierter Antifaschisten verloren.
Diese politische Provokation wird nicht die letzte gewesen sein, unserem Land eine Diktatur nach faschistischem Vorbild aufzuzwingen. Die Entwicklung der kapitalistisch-imperialistischen Gesellschaftsordnung mit einer solchen Macht aber ist der Weg zu noch brutalerer Ausbeutung der Menschen und der Natur, zu neuen Raubkriegen und brutaler rassistischer und politischer Unterdrückung.
Daher bleibt unsere Forderung:
Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!
Solidarität und Aktionseinheit gegen die Feinde der Menschlichkeit und der Freiheit.